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09.05.2018

Sondertilgung - flexible Rückzahlung von Krediten

Der Abschluss eines Kredits kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Im Bankwesen werden Ratenkredite von Rahmenkrediten unterschieden. Der Rahmenkredit funktioniert wie ähnlich wie eine klassische Kreditkarte. Auf dem Konto wird eine geduldete Überziehung eingerichtet. Diese kann von dem Kunden nach Bedarf in Anspruch genommen werden. Zinsen fallen nur für den Betrag an, der benötigt wurde. Rückzahlungen sind jederzeit flexibel möglich. In der Regel wird jedoch eine monatliche Ratenzahlung vereinbart. Diese beträgt mindestens drei Prozent der in Anspruch genommenen Summe. So soll sichergestellt werden, dass die Schulden nicht allein durch die Zinsen anwachsen. Der Rahmenkredit hat demnach den Vorteil, dass Sondertilgungen über die vereinbare Rate hinaus jederzeit möglich sind. Der Kunde entscheidet selbst, wie viel er jeden Monat tilgen möchte. Der Nachteil eines Rahmenkredits liegt darin, dass er vonseiten der Bank jederzeit gekündigt werden kann. Dieses Recht wird die Bank in Anspruch nehmen, wenn der Kunde durch andere offene Forderungen in Zahlungsschwierigkeiten kommt. Auch das Ausbleiben einer einzelnen Rate kann bereits die Kündigung nach sich ziehen. Dies sollte der Kunde bedenken, wenn er sich für die Aufnahme eines Rahmenkredites entscheidet.

Sondertilgungen bei Krediten mit fester Laufzeit

Kredite mit fester Laufzeit werden auch als Ratenkredit bezeichnet. Der Kunde zahlt die Summe über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren in gleichbleibenden monatlichen Raten ab. Zum Ausgleich von ungeraden Summen können die erste und die letzte Rate abweichen. In den Ratenzahlungen sind die Zinsen enthalten. Ratenkredite haben den Vorteil, dass sie von den Banken nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen gekündigt werden können. Diese sind nach der verspäteten Zahlung einer einzigen Rate noch nicht gegeben. Der Kunde ist anders als beim Rahmenkredit vor einer vorzeitigen Kündigung etwas besser geschützt. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass nicht immer eine Möglichkeit zur Sondertilgung besteht. Diese muss im Kreditvertrag schriftlich vereinbart werden. Andererseits kann der Kunde zwar Sonderzahlungen leisten und die Bank wird diese ordnungsgemäß verbuchen. Diese Sonderzahlungen wirken sich aber nicht positiv auf die Zinslast aus. Vielmehr wird die Bank die vollen Zinszahlungen verlangen, wenn im Vertrag keine individuellen Sondertilgungen vereinbart wurden.



Sinn und Ziel der Sonderzahlungen

Eine Sonderzahlung führt dazu, dass die Kreditschuld schneller abgezahlt ist. Wenn der Kunde einen Ratenkredit aufgenommen hat, sind sämtliche Kosten in den Raten eingeschlossen. Dies betrifft auch die Zinsen. Die Bank rechnet fest mit den Einnahmen. Grundsätzlich werden Zinsen nur für den Zeitraum gezahlt, in dem die Summe auch in Anspruch genommen wird. Somit führt eine Sonderzahlung zu einer Verminderung der Zinslast. Die Bank müsste die Zinsen auf dem Kreditkonto des Kunden gutschreiben. Dazu ist sie aber nur verpflichtet, wenn Sonderzahlungen im Kreditvertrag ausdrücklich genehmigt wurden. Ist dies nicht der Fall, hat der Kunde keinen Anspruch auf einen Ausgleich der Zinslast. Sind keine Sonderzahlungen vereinbart, verbucht die Bank zu zusätzliche Zahlung auf die künftigen Raten. Der Kunde verkürzt die Zeit der Kreditaufnahme. Er profitiert aber nicht von einem finanziellen Vorteil in Form einer Gutschrift auf die nicht in Anspruch genommenen Zinsen.







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